Höhenströmung – Erklärung, Bedeutung für Wetter und Wolkenbildung

Was ist eine Höhenströmung?

Höhenströmung bezeichnet die Bewegung von Luftmassen in höheren Atmosphärenschichten, meist in der Stratosphäre oder oberen Troposphäre. Sie verläuft oft in mehreren Kilometern Höhe über der Erdoberfläche und kann große Wettersysteme beeinflussen. Höhenströmungen steuern unter anderem die Zugbahnen von Tief- und Hochdruckgebieten und tragen zur Bildung von Wolken und Niederschlag bei.

Wie entstehen Höhenströmungen?

Höhenströmungen entstehen durch Temperaturunterschiede in der Atmosphäre und die Drehung der Erde:

• Temperaturgefälle: Zwischen warmen und kalten Luftmassen bilden sich Druckunterschiede, die Luft in großen Höhen bewegen.
• Corioliskraft: Die Erdrotation lenkt die Höhenströmung ab und sorgt für wellenförmige Bewegungen.
• Jetstreams: Besonders schnelle Höhenströmungen, die die Zugbahnen von Wetterfronten beeinflussen und oft mit starken Westwinden verbunden sind.

Bedeutung für Wetter in Deutschland

Höhenströmungen wirken sich direkt auf das Wettergeschehen aus:

• Bestimmen, wo sich Tief- und Hochdruckgebiete bilden und wie sie ziehen.
• Führen zu wechselhaftem Wetter, wenn schnelle Höhenströmungen Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa lenken.
• Beeinflussen Wolkenbildung, Niederschlag und Temperaturentwicklung über Deutschland.

Fachbegriffe einfach erklärt

Troposphäre: Unterste Schicht der Erdatmosphäre, in der Wetter entsteht.
Stratosphäre: Schicht über der Troposphäre, in der Höhenströmungen ebenfalls auftreten.
Jetstream: Stark ausgeprägte, schnelle Höhenströmung in der oberen Troposphäre.
Druckunterschied: Ursache für die Bewegung von Luftmassen.

Fazit

Höhenströmungen sind zentrale Luftbewegungen in großen Höhen, die das Wettergeschehen in Deutschland und weltweit maßgeblich steuern. Sie lenken Tief- und Hochdruckgebiete, beeinflussen Wind, Wolkenbildung und Niederschlag und sind damit ein wichtiger Faktor für Wettervorhersagen.